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Wenn es darum geht, Unternehmenszukäufe, eigene Startups oder lokale Niederlassungen in das Konzern-SAP-ERP zu integrieren, gleicht der klassische Rollout meist dem Schießen mit Kanonen auf Spatzen. Wieso der parallele Betrieb einer neuen SAP Cloud-ERP-Lösung hier die bessere Wahl sein kann, lesen Sie hier.

Jedem das Seine

Oben erwähnte neue Unternehmen bzw. Standorte sind z.B. lokale Vertriebs-/Service- oder Produktionsgesellschaften, Shared Service Entities oder interne Startups mit neuem Geschäftsinhalt und -modell.

Sie unterscheiden sich oft vom bisherigen Implementierungsumfang:

  • Neue Prozesse oder Geschäftsmodelle, die so noch nicht abgebildet sind.
  • Kleinerer oder spezialisierterer Funktionsumfang.
  • Gesetzliche Anforderungen eines Landes, welche bisher nicht relevant waren.

Es gibt aber auch andere Rahmenbedingungen, z.B.

  • Es wird schnell eine Lösung benötigt, die internen Spezialisten sind aber mit anderen (Konzern-)Projekten verplant.
  • Lokal gibt es zu wenig Know-how bzw. keine IT-Mannschaft, um den Betrieb eines Systems sowie komplexe Prozesse zu betreuen.
  • Die eigene Einheit soll ein hohes Maß an Flexibilität bekommen, um schneller auf ihre Marktanforderungen reagieren zu können.
  • Die Orientierung am Standard soll Prozess-Wildwuchs verhindern.

Trifft zumindest ein Teil dieser Argumente zu, so macht es Sinn, sich mit einer 2-Tier-Lösung auseinander zu setzen.

2-Tier? Nie gehört!

Bei einer 2-Tier-Lösung wird die vorhandene SAP-ERP-Lösung im Konzern mit einer cloudbasierten SAP ERP-Lösung für das neue Unternehmen parallel betrieben und gekoppelt. Dabei bleibt die Steuerungsmöglichkeit durch die führende ERP-Lösung in der Zentrale (Tier 1) erhalten.

Die für das Tochterunternehmen (Tier 2) relevante Funktionalitäten wandern in deren eigenes neues vorzugsweise Cloud-System, dadurch bleibt ein sinnvolles Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit erhalten. Im Idealfall setzt man dabei auf ein SaaS-Modell in Form von Public Cloud ERP.

Die Datenmodelle beider SAP-ERP-Systeme (S/4HANA) sind dabei gleich, d.h. der Austausch von Stamm- und Bewegungsdaten (z.B. Materialstamm, Kontierungsinformationen) ist durch vordefinierte Schnittstellen möglich. SAP bietet vielfältige Integrationsszenarien in den Bereichen Einkauf, Produktion, Vertrieb sowie Finanzen.

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Und warum Public Cloud-ERP?

Wie bereits erwähnt gibt es gerade bei kleineren Standorten wenig oder kein Know-how hinsichtlich Betrieb und Support von IT-Systemen. Hier spielt gerade die Public-Cloud-Lösung ihre Vorteile aus:

  • Software as a Service (SaaS), d.h. weder die lokale Mannschaft noch die Konzern-IT muss sich um Betrieb, Wartung, Updates und Upgrades kümmern. Diese Punkte übernimmt SAP.
  • Es steht zu jeder Zeit und automatisch die aktuelle Version der Software zur Verfügung, d.h. durch den Software-Anbieter bereit gestellte Neuerungen werden nicht aufgrund von Abhängigkeiten und etwaigen Seiteneffekten mit anderen Konzern-Projekten verzögert.
  • Die „eigene“ Lösung schafft Flexibilität und Unabhängigkeit und unterstützt die Geschwindigkeit, bietet aber trotzdem das etablierte Grundgerüst des Konzerns.
  • Die SaaS-Subscription ist user-basiert und kann einfach an das Wachsen des Unternehmens angepasst werden.

In a Nutshell

Die Zusammenarbeit zwischen Konzern/Zentrale und Tochtergesellschaften basiert auf einem transparenten Prozess – mit individuellen Vorteilen auf beiden Seiten.

Der Konzern gibt gewisse Rahmenbedingungen und Standards vor und bekommt von der Tochtergesellschaft jene Informationen strukturiert und automatisiert, die aus Sicht der Zentrale wichtig sind.

Die Tochtergesellschaft kennt die Vorgaben des Konzerns, kann sich aber innerhalb dieses Korridors frei bewegen. Der Aufbau der Geschäftsprozesse auf Basis von SAP Public Cloud ERP Best Practices reduziert die (IT-)Komplexität, erhöht die Geschwindigkeit und unterstützt den individuellen Mehrwert.

Klingt spannend, können wir reden?

Sehr gerne! Kontaktieren Sie uns und wir beantworten gerne offene Fragen bzw. unterstützen Sie bei der weiteren Vorgehensweise.

Über den Autor

Wolfgang Mayer, Co-Founder Phoron.Cloud

Wolfgang ist seit 20 Jahren im SAP-Umfeld tätig, visionärer Realist und überzeugt davon, dass sich im Endeffekt immer das Einfache durchsetzt.

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